von Christian Schönfelder
in einer Fassung von Louis Villinger und Cordula Jung
KULTURmobil, das mobile Theater des Kulturreferats Niederbayern
Premiere: 20.6.2016
Regie: Louis Villinger
Musikalische Leitung: Martin Kubetz
Bühnenbild: Aylin Kaip
Kostümbild: Anna Rehm
Mit: Mit: Kolja Heiss, Viola Müller, Jochen Paletschek, Robert Spitz, Sabine Zeininger
Bühnenmusik: Fredy Granzer
Presse:
Volkstheater bricht große Themen hinunter auf eine einfache, überschaubare Ebene. Denn was im großen Verhandelt wird, zeigt sich stets auch im kleinen vor Ort. Weshalb es natürlich passt, wenn das Kulturmobil Niederbayern, das nun den ganzen Sommer über unterwegs sein wird von Ort zu Ort, ein solches Volkstheaterstück zeigt. (…)
Das Thema, was da verhandelt wird, ist nur auf den ersten Blick historisch: Wie da ein Lausbub, allmählich hineinrutscht in die Rolle des Outlaws, ohne dieses Schicksal je bewusst gewählt zu haben. Und wie er dann wiederum gegen seinen Willen, plötzlich zu einem Helden gemacht wird, zu einer Art Robin Hood, und er doch eigentlich in all dem Wohl und Wehe ein anständiger Mensch hätte bleiben wollen, wenn man ihm jemals eine Chance dazu gegeben hätte. Hat man aber nicht. Da wirds in dieser gescheiten Theaterproduktion dankenswerter Weise immer eher hintergründig heutig, denn museal zünftig. (…) Natürlich kommt die Geschichte in der Inszenierung von Louis Villinger dennoch nie gelehrsam oder oberlehrerhaft daher, sondern pfiffig, quirlig, unterhaltsam. Das ist schon allein der Tatsache geschuldet, dass vier Schauspieler jenseits der Hauptrolle permanent Figuren, Identitäten, Kostüme und manchmal auch das Geschlecht wechseln; Viola Müller, Jochen Paletschek, Robert Spitz und Sabine Zeininger machen das höchst geschmeidig und virtuos. Die für die Inszenierung neu komponierte Musik unterstützt in seiner zackigen Rhythmik von Sprechgesang bis Orff-Klängen diese Hochgeschwindigkeitsauftrittssorgie. Und mitten drin Kolja Heiss in der Titelrolle, eigentlich ein bestens gelaunter Jüngling, der ständig dagegen ankämpft, von einem ungewollten Schicksal überwölbt zu werden. Heiss hat die Kraft, das zu zeigen.
Christian Muggenthaler, Landshuter ZeitungKulturmobil glänzt mit “Räuber Kneißl”
Das Ensemble um Regisseur Louis Villinger bewies, dass ein historisches Drama wie “Der Räuber Kneißl” aktuelle Bezüge aufzeigen und trotzdem kurzweilig und unterhaltsam sein kann.
Passauer Neue PresseMakellose Premiere
Louis Villinger gelingt in seiner Inszenierung einerseits die Charakterzüge als Volkshelden andererseits als Privatperson Mathias Kneißl ins rechte Licht zu rücken.
Landauer Zeitung